Bestand im Griff: Mehr Umsatz und weniger Stress
Ein bisschen zu viel Ware? Kapital gebunden. Ein bisschen zu wenig? Bei echt vielen Einzelhändlern sehe ich die immer wieder gleichen Probleme. Umsatz weg und die Kunden sind genervt. Dazwischen liegt die goldene Mitte. Genau dort hilft KORONA Retail: Bestände in Echtzeit, saubere Stammdaten, smarte Nachbestellungen und Aktionen, die sich wirklich rechnen. Unten finden Sie praxisnahe, sofort umsetzbare Tipps plus ein ausführliches Hoodie-Beispiel mit drei Promotions inkl. Erfolgsrechnung, Preisschild- und Kassenbon-Darstellung.
1) Inventar in Echtzeit tracken
Excel, Zettelwirtschaft und das ganze andere Gedöhns kommen irgendwann an Grenzen. Mit KORONA Retail aktualisieren sich Bestände automatisch bei Wareneingang, Verkauf, Transfer und Retoure (auch mobil). Und es ist wirklich nicht so schwer.
Übliche Story: Kundin fragt nach Hoodie, Größe M, beige. Früher: „Ich schaue mal im Lager.“ Heute: Ein Blick ins System zeigt 2 Stück in Filiale A, 5 in Filiale B; Transfer anstoßen, fertig und kein verlorener Umsatz.
2) Saubere Stammdaten sind Gold wert
Je besser die Artikelstammdaten, desto einfacher Planung & Analyse. In KORONA: SKU, Größen, Farben, Lieferant, EK/VK, Saison/Style, eigene Attribute (z. B. Zielgruppe, Material, die KORONA Schlagworte lassen grüßen). Viele Lieferantenkataloge lassen sich direkt importieren und das ohne Tippfehler.
3) Auf Marge steuern, nicht nur auf Menge
Nicht jeder Bestseller ist ein Gewinnbringer. KORONA zeigt Stückzahlen UND Deckungsbeiträge pro Artikel, Kategorie und Lieferant. So priorisieren Sie, was wirklich Ertrag liefert, und verhandeln gezielt bessere Einkaufspreise.
4) Alles zentral (stationär, online, mobil)
Ein System für Laden, Webshop und Filialen: Artikel einmal anlegen, überall verfügbar. Bestände synchron, Transfers per Klick. Click & Collect ist sauber abgebildet und häufig mit positivem Nebeneffekt auf den Warenkorb beim Abholen.
5) Shrinkage mit Transparenz reduzieren
Von Wareneingang bis Verkauf: Jede Bewegung ist dokumentiert. Inventurdifferenzen werden nachvollziehbar, Reports zeigen unplausible Bestände, Filialtransfers sind lückenlos. Die Folge sind weniger Schwund und weniger Diskussion.
6) Out-of-Stock vermeiden durch automatisches Nachbestellen
KORONA berücksichtigt Absatzraten, Lieferzeiten, Sicherheitsbestände und erinnert rechtzeitig. Optional werden Bestellungen vorbereitet oder automatisch ausgelöst.
7) Praxisbeispiel: Ein Hoodie, der Zahlen sprechen lässt
Ich weiß, die Kalkulation erfolgt netto (also ohne MwSt.), aber für ein besseres Verständnis sind die Beispiele hier einfach mal brutto (also inkl. MwSt.) dargestellt .
Basisdaten (Unisex-Hoodie, 3 Farben, S–XL)
- Einkaufspreis (EK): 25,00 €
- Verkaufspreis (VK): 59,00 €
- Deckungsbeitrag/Stück: 34,00 € (59–25)
- Start-Bestand: 120 Stk
- Durchschnittlicher Absatz: 15 Stk/Woche
- Lieferzeit: 3 Wochen
Kennzahlen ohne Promotion
- Weeks of Supply: 120 ÷ 15 = 8 Wochen
- Reorder Point (ohne Sicherheitsaufschlag): 15 × 3 = 45 Stk
- 4-Wochen-Baseline Hoodie: 60 Stk → Umsatz 60×59 = 3.540 €; Marge 60×34 = 2.040 €
Optionales Cross-Sell-Artikel (Cap) für Aktion 1
- Cap EK: 10,00 €; VK: 19,00 €; Marge: 9,00 €
- Baseline Cap (ohne Aktionen): 6 Stk/Woche → 24 Stk in 4 Wochen
- Umsatz 24×19 = 456 €; Marge 24×9 = 216 €
4-Wochen-Baseline gesamt (Hoodie + Cap, ohne Aktionen)
- Umsatz: 3.540 € + 456 € = 3.996 €
- Marge: 2.040 € + 216 € = 2.256 €
Drei Promotions, die sich rechnen
Aktion A: Bundle „Hoodie + Cap für 69 € statt 78 €“
- Bundle-EK: 25 € + 10 € = 35 €
- Bundle-VK: 69 € → Bundle-Marge: 34 €
- Annahme: 20 Bundles/Woche (statt Baseline 15 Hoodies + 6 Caps) → 80 Bundles in 4 Wochen
Ergebnis 4 Wochen
- Umsatz: 80×69 = 5.520 €
- Marge: 80×34 = 2.720 €
Vergleich zur 4-Wochen-Baseline (3.996 € Umsatz / 2.256 € Marge)
- Δ Umsatz: +1.524 €
- Δ Marge: +464 €
- Zusatznutzen: Lager rotiert schneller; höhere Anhängequote der Cap; sichtbarer „Deal-Wert“.
Preisschild (Textbeispiel)
Hoodie 59 € | Cap 19 €
Bundle-Preis: 69 € (Sie sparen 9 €)
Kassenbeleg (Textbeispiel)
Hoodie ……………………………… 59,00 €
Cap …………………………………… 19,00 €
BUNDLE-Rabat ……………… −9,00 €
Zu zahlen ……………………… 69,00 €
Aktion B: Flash-Sale (kurz & knackig)
- Promo-VK Hoodie: 49 € → Marge/Stück: 24 €
- Annahme: 1 Promotion-Woche, Absatz +80 % → 27 Hoodies (statt 15)
Ergebnis 1 Woche
- Umsatz: 27×49 = 1.323 € (Baseline 885 €) → +438 €
- Marge: 27×24 = 648 € (Baseline 510 €) → +138 €
- Zusatznutzen: 12 zusätzliche Einheiten „befreien“ 12×25 € = 300 € gebundenes EK-Kapital.
Preisschild (Textbeispiel)
Hoodie 59 €
Nur dieses Wochenende: 49 €
Kassenbeleg (Textbeispiel)
Hoodie (Flash-Sale) ……………… 49,00 €
Aktion C: Staffelpreis „2 Hoodies für 99 €“
- Effektiver Preis: 49,50 € je Hoodie
- Marge/Hoodie: 49,50 − 25 = 24,50 €; Marge/2er-Pack: 99 − 50 = 49 €
- Annahme: Staffel motiviert Mehrkäufe → 24 Hoodies/Woche statt 15 (z. B. 8 Paare = 16 Stk + 8 Einzelverkäufe = 8 Stk)
Ergebnis 1 Woche (Mischfall)
- Umsatz: (8×99) + (8×59) = 792 + 472 = 1.264 € (Baseline 885 €) → +379 €
- Marge: (8×49) + (8×34) = 392 + 272 = 664 € (Baseline 510 €) → +154 €
- Zusatznutzen: +9 verkaufte Einheiten; 9×25 € = 225 € EK-Kapital umgeschlagen.
Preisschild (Textbeispiel)
Hoodie 59 €
Aktion: 2 Stück = 99 €
Kassenbeleg (Textbeispiel)
Hoodie ×2 à 59,00 € … 118,00 €
Staffel-Rabatt ……………… −19,00 €
Zu zahlen ……………………………… 99,00 €
9) Kennzahlen & Formeln (kurz notiert)
- Sell-through % = verkaufte Einheiten ÷ (verkaufte + auf Lager)
- Weeks of Supply = aktueller Bestand ÷ durchschnittlicher Wochenabsatz
- Reorder-Point ≈ Wochenabsatz × Lieferzeit (+ Sicherheitsaufschlag)
10) Inventur ohne Drama
Mobile Erfassung (Scanner/Smartphone), Echtzeitabgleich, Differenzlisten. Inventur wird zur planbaren Routine mehrmals im Jahr möglich, weil’s schnell geht.
Hier noch ein kleines Glossar (nur für die, die sich nicht ganz sicher sind)
EK (Einkaufspreis) | Preis, den der Händler beim Lieferanten zahlt. |
VK (Verkaufspreis) | Preis, den Kunden im Laden oder online zahlen. |
Deckungsbeitrag (DB) | VK minus EK; Beitrag eines Artikels zum Gewinn vor fixen Kosten. |
SKU (Stock Keeping Unit) | Eindeutige Artikelnummer zur Identifikation und Bestandsführung. |
Reorder-Point (ROP) | Bestandsschwelle, bei der nachbestellt wird; oft: Wochenabsatz × Lieferzeit + Sicherheitsbestand. |
Weeks of Supply (WoS) | Wie viele Wochen der aktuelle Bestand voraussichtlich reicht. |
Sell-through | Verkaufsquote: verkaufte Einheiten ÷ (verkaufte + auf Lager). |
Shrinkage | Bestandsverluste durch Diebstahl, Bruch, Fehlbuchungen oder Schwund. |
Attach Rate | Anteil der Verkäufe, bei denen ein Zusatzartikel mitverkauft wurde (z. B. Cap zum Hoodie). |
Bundle | Kombiangebot aus mehreren Artikeln zu einem Paketpreis. |
Flash-Sale | Kurzfristige, zeitlich limitierte Preisaktion mit starkem Anreiz. |
Staffelpreis | Mengenrabatt, z. B. „2 Stück für 99 €“; senkt den Stückpreis ab einer Menge. |
Durchschnittsbon | Durchschnittlicher Umsatz pro Transaktion (Average Basket Size). |
Lagerumschlag | Wie oft der Bestand im Zeitraum verkauft und ersetzt wird (Inventory Turnover). |
Sicherheitsbestand | Zusätzlicher Pufferbestand gegen Nachfrage- oder Lieferzeit-Schwankungen. |
Lieferzeit | Zeitspanne von der Bestellung bis zum Wareneingang (Lead Time). |
Click & Collect | Online bestellen, im Store abholen; verbindet E‑Commerce mit stationärem Handel. |
Baseline | Referenzwert ohne Aktionen (Normalbetrieb), dient zum Messen von Aktions-Effekten. |
Forecast | Absatzprognose auf Basis von Historie, Trends und saisonalen Effekten. |
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