Sortimente 2025/26: Weniger Bauchgefühl, mehr Tempo
So kuratieren Retailer heute richtig
Vor ein paar Jahren haben wir in einem Blog erklärt, was Sortimente sind, wozu sie gut sind und wie man sie sauber pflegt. Zeit für ein Update aus der Praxis. Der Handel hat sich gedreht: Mehr Touchpoints, mehr Daten, mehr Peaks, und natürlich Kunden, die zwischen Store, App, Webshop und Self-Checkout in Sekunden springen. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Setup wird das Thema „Sortiment“ vom Dauerschmerz zur Wachstumsmaschine.
Dieser Beitrag ist Handwerkszeug (so zumindest unser Anspruch). Er zeigt, wie Sie 2025/26 Sortimente planen, steuern und laufend verbessern. Mit KORONA POS Next als transaktionszentriertem Core, KORONA Studio als Cockpit, KORONA Cloud als Datendrehscheibe und auf Wunsch KORONA AI (Beta) als stillen Co-Piloten im Hintergrund.
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Schnell erinnert: Breite, Tiefe, mehrere Sortimente. Was war das nochmal?
- Sortimentsbreite = wie viele Warengruppen Sie parallel anbietenDiscounter: breit, flach. Drogerie: schmal, tief. Kaufhaus: breit und tief.
- Sortimentstiefe = wie viele Artikel je Warengruppe
- Mehrere Sortimente sind Standard:
- Kernsortiment (läuft immer, trägt den Umsatz)
- Komplementärsortiment (macht Topseller erst komplett, z.B. Batterien im Spielwarenhaus oder Vasen im Blumenladen)
- Zusatzsortiment (passt nicht direkt, macht aber Sinn, z.B. Snacks im Baumarkt an der Kasse)
- Saisonsortiment (nur zeitweise, z.B. Weihnachten, Einschulung, Garten, Wintersport)
Diese Logik gilt weiter. Der Unterschied 2025/26: Wir messen konsequenter, spielen schneller Varianten aus und synchronisieren alles über alle Kanäle.
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Die harte Wahrheit: Ihr Bauchgefühl ist gut, aber die Daten sind besser
Ja, das Pareto-Prinzip lebt: Rund 20 % Ihrer Artikel bringen 80 % Umsatz. Aber: Ein Teil der „Penner“ (Slow Mover) hat eine Aufgabe. Sie komplementieren Topseller, sichern Service („Ersatzakku? Ja, direkt hier.“) oder sind Image-Träger. Radikal streichen ohne Kontext sorgt für Löcher, die der Kunde spürt.
So gehen wir heute ran:
- Datenhygiene first Stabile Artikelstammdaten, saubere Warengruppen, einheitliche Einheiten, klare Mehrwertsteuersätze.→ In KORONA Studio als Pflichtlauf.
- Kennzahlen, die zählen
- Umsatz, Bruttogewinn
- GMROI, Sell-through, Days of Supply
- Attach-Rate (welche Artikel verkaufen sich zusammen?)
- Promo-Lift vs. Kannibalisierung
- Retouren-Quote (wenn relevant)
- Kontext Store-Cluster, Saison, Preiszone, Kanal (POS, Self-Checkout, App, Web).
- Entscheidung
- Renner: ausbauen (mehr Facings, Varianten, Bundles)
- Unterperformer: verbessern (Preis, Präsentation, Platz), oder kontrolliert abbauen
- Komplementäre Schlüsselartikel: schützen, auch wenn sie „allein“ schwach wirken
- Testen statt diskutieren Zwei Varianten, A/B in Store-Ringen. Nach 2–4 Wochen gewinnt die Zahl, nicht das Gefühl.
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Headless im Alltag: Ein Core, viele Touchpoints, aber ein Update und überall korrekt
Früher bedeutete eine kleine Änderung oft vier Projekte: Kasse, Self-Checkout, App, Webshop. Jede Oberfläche mit eigener „eingebackener“ Logik. Langsam, fehleranfällig, teuer.
Mit KORONA POS Next liegt die Fachlogik (Preise, Promotions, Steuern/Fiskal, Belege) im Core. Alle UIs (klassische Kasse, SCO, Verkäufer-Tablet, Kunden-App, Webshop) hängen an diesem Core. Heißt für Ihr Sortiment:
- Einmal Regeln pflegen, überall konsistent
- Sofort gleiche Promos auf allen Kanälen
- Geringere Fehlerquote, weniger Doppelpflege
- Schnellere Iteration: neue Bundle-Idee? Heute definieren, morgen an allen Touchpoints
Wer die Architektur dahinter verstehen möchte: Hier erklären wir sie im Detail.
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Sortimentsarbeit 2025/26: fünf Hebel, die direkt wirken
1) Saisons wie Projekte führen
Denken Sie in Spielfeldern: Frühling/Garten, Ferien/Outdoor, Back-to-School, Black-Week, Januar-Sale.
Plan: Sortiment + Bundles + Preise + Platzierung + Content (App/Web) + Service („Click & Reserve“, Abholung).
Umsetzung: In KORONA Studio Terminserien der Regelwerke anlegen, Ring-Rollouts und Tags nutzen.
Messung: Sell-through, Peak-Durchsatz, Abbruchquoten an SCO, Time-to-Shelf.
2) Bündeln, wo es Sinn macht
Komplett-Sets, Warenkorbrabatte, Cross-Sell, alles Core-basiert und damit omnichannel konsistent.
Tipp: Nutzen Sie die Reporting-Einblicke aus Berichte & Analysen in KORONA POS, um Wirkung und Kannibalisierung zu prüfen.
3) Preis feinjustieren statt groß rühren
Kleine Korrekturen bewirken viel. 1,19 → 1,29 € bei hoher Preiselastizität? Test in Ring 1, ausrollen ab Woche 3, wenn GMROI steigt.
4) Präsentation gewinnt
Viele „Penner“ sind keine, sondern sie sind unsichtbar. UI-Texte und Reihenfolgen können kanalweise angepasst werden, ohne Kernlogik zu ändern. Hardware-Setup checken nicht vergessen: Scanner, Drucker, Terminals: POS-Hardware & Kasse.
5) Resteverwertung ohne Bauchschmerzen
Markdown-Treppen, 2+1-Deals, Outlet-Ecke. Alles zeitgesteuert, mit Auto-Belegtexten und Fiskal-Sicherheit aus dem Core.
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Was macht KORONA AI (Beta) dabei?
AI hilft im Hintergrund bei Fleißarbeit: Artikelanlage, Datenimporte, Wareneingang-Matching, Kurzanalysen („Top 10 GMROI vs. Top 10 Umsatz“) und Microcopy im SCO. Entscheiden tun weiter Menschen, Compliance bleibt im Core. Mehr Infos: KORONA AI (Beta).
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Alles klar?
Sortimentspflege 2025/26 ist ein Rhythmus: sauber messen, klug testen, schnell ausrollen und zwar über alle Kanäle gleichzeitig. Headless mit KORONA POS Next macht es machbar. KORONA Studio hält die Fäden in der Hand. KORONA Cloud (Integrationen) liefert Daten und Anbindungen. KORONA AI (Beta) nimmt Fleißarbeit ab.
Wenn Sie das live sehen möchten: Kontakt aufnehmen wir starten gern mit einem kleinen Piloten. Klare KPIs und ehrliches Review. Danach wissen die Zahlen mehr als jedes Bauchgefühl. Versprochen.