Warenlegung nach Sortimenten im Einzelhandel Teil 1

Wenn Sie die zu verkaufene Ware für Ihre Kunden auslegen, ist es sinnvoll, sich eine gute Struktur zu erarbeiten.

Die rchtige Warenlegung schlägt sich sofort auf den Umsatz nieder.

Die Aufteilung Ihres Verkaufsraums auf die einzelnen Sortimentsbereiche können Sie nach unterschiedlichen Gesichtspunkten festlegen:

  • Umsatz pro Quadratmeter
  • Roherlös pro Sortimentsbereich
  • Volumen der Artikel
  • Bestellte Menge
  • Gefühl

Je kleiner der Einzelhandel ist, desto mehr wird bei der Aufteilung des zur Verfügung stehenden Verkaufsraum nach Gefühl gehandelt, obwohl so mit Sicherheit am wenigsten verdient wird. Es ist daher durchaus sinnvoll, den Verkaufsraum in Bereiche zu teilen, die flächenmäßig den Kriterien Umsatz, Gewinn und Volumen entsprechen. Beachten Sie daher die Reihenfolge Umsatz, Gewinn und Volumen und beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • Wie viel Umsatz erwirtschaftet ein Sortimentsbereich anteilig am Jahresgesamtumsatz in Prozent?
  • Wie hoch ist der Gewinnanteil des Sortimentsbereiches anteilig am Jahresgesamtgewinn in Prozent?
  • Wie hoch ist der Volumenanteil der Sortimentbereiche anteilig am gesamten Produktvolumen?

Teilen Sie nun die Verkaufsfläche Ihres Geschäfts auf und machen Sie eine Aufstellung, wie viel Platz den jeweiligen Sortimentsbereichen nach Umsatz zusteht. Korrigieren Sie anschließend die Aufteilung ggf. gemäß der Kriterien Gewinn, Volumen und Ihrer Erfahrung nach. Sie erreichen so eine optimale Umsatz- und Gewinnflächenverteilung. Außerdem erhalten Sie einen klaren Überblick, wie sich die einzelnen Sortimentsbereiche innerhalb Ihres Gesamtsortiments hinsichtlich der Kriterien verhalten. Sie können nun ganz gezielt beim Einkauf neue Artikel oder Produktgruppen suchen, die dafür sorgen, dass sich Ihr Umsatz und Gewinn erhöht.

Die Aufteilung sollten Sie einer regelmäßige Kontrolle aller 3-6 Monate unterziehen und ggf. anpassen. D.h., wenn sich die Umsatzverhältnisse der einzelnen Sortimentsbereiche ändern, muss sich auch die zur Verfügung gestellte Fläche pro Bereich ändern. Besonders elementar ist die permanente Analyse und Anpassung, wenn Sie mit schnellen wechselnden Sortimenten arbeiten.

Wenn Ihnen keine Datenbasis zur Umsatz- und Gewinnverteilung aus Ihrem Kassensystem zur Verfügung steht, weil Sie z.B. vor der Eröffnung eines neuen Geschäftes oder vor dem Umbau einer Abteilung stehen, sind Sie gezwungen, Schätzungen vorzunehmen. Bereits nach dem ersten Monat sollten Sie Ihre Einschätzung überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.

Sehr gute Vergleichswerte erhalten Sie zusätzlich bei einer jährlichen Analyse. Dabei werden Werte aus dem vergleichbaren Zeitraum zugrunde gelegt. Das funktioniert jedoch nur, wenn Sie keine gravierenden Änderungen an Ihre Artikeln und Sortimenten vornehmen. Sind Ihre Artikel der neuen Saison vollkommen unterschiedlich zur letzten Periode, müssen Sie schätzen.

Zur Praxis der Warenlegung nach Sortimenten mit Hilfe des Kassensystems